Gott spielen - darum geht es in allen Spielen.
Peter Molyneux' Spätwerk Black & White macht dies möglich. Mit Hilfe eines kleinen Hilfgotts und Hilfteufels lernt der Spieler, wie man Völker dazu bringt, einen Gott gebührend zu verehren.
Selbstverständlich ist man nicht alleine - ein großes Tier hilft einem dabei. Egal, was der Spieler wählt - Kuh, Gorilla, Löwe - er selber hat es in der Hand, ob das Tier Angst und Schrecken verbreiten soll oder durch Güte und Unterstützung das Volk unterwirft.
Das Tier muss am Anfang schlafen und essen, bis es eine respektable Größe erreicht. Man hat es selbst in der Hand, ob man es frei herumlaufen lässt oder an die Leine legt. Die Leine kann befestigt werden, damit das Tier in einem festgelegten Radius agiert.
Der Spieler erhält Aufgaben, die er vollkommen frei erfüllen kann. Das Tier lernt dabei, Zaubersprüche zu sprechen und Ressourcen zu sammeln. Je nachdem wieviel Erfahrung hat, wächst es.
Beim Erobern der Inseln unterstützt es den Spieler, indem es andere Dörfer angreift und die gegnerischen Tiere bekämpft. Bei den Kämpfen sammeln sich die Dorfbewohner, je nachdem wie stark die Tiere sind, werden auch Gebäude hierbei zerstört.
Molyneux erfüllte mit dem Spiel den Traum des Spielers, sich frei bewegen zu können. Einzige Begrenzung des Spiels sind die Inseln, die es zu erobern gibt. Das Spiel ist die logische Weiterführung der Meisterwerke - Populous, Powermonger, Sim City, Dungeon Keeper - und bezaubert den Spieler mit der wunderschönen Grafik und dem Langzeitspielspaß.
Egal wie gut oder schlecht der Spieler agiert, zu verlieren ist nur mit viel Fehlentscheidungen möglich. Wählt der Spieler die gute Seite, kriegt er öfter Probleme mit den stärker werdenden Gegnern.
Die Tiere verändern auch ihr Aussehen - ein böser Löwe färbt sich mit der Zeit schwarz. Der Spieler kann auch chaotisch agieren - Zuckerbrot in Form von Wundern, Peitsche in Form eines wildgewordenen Tiers. Bizarr wird das Ganze wenn man eine böse Kuh züchtet.